Freitag, 8. Juli 2011

Abenteuer

Taipei

Pazifik

In den letzten zwei Tagen haben wir eine unglaubliche Tour gemacht. Erneut sind wir durch die Tarokoschlucht in die Berge gefahren.

Tarokoschlucht

Bis auf 3000 Höhenmeter schlängelt sich eine schmale Strasse durch die Bergwelt zwischen Ost- und Westtaiwan. Diese Strassen sind die einzige Verbindung der beiden Seiten, wenn man nicht die gesamte Insel umrunden moechte. Die Landschaft, die sich uns auf dieser Strecke geboten hat, ist wirklich atemberaubend. Ich war hin- und hergerissen, zwischen Begeisterung fuer die schoene Szenerie und einem mulmigen Gefuehl, da sich direkt unter uns die tiefen Schluchten aufgetan haben. Die Strassen sind ziemlich eng, daher muessen die Autos und Minibusse sich entsprechend ausweichen.

Berge
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Im Gegensatz zu unseren Alpen ist die Baumgrenze hier erst viel weiter oben erreicht. Erst bei knapp 3000 Metern (dank Philipps Super-GPS-Handy mit Hoehenmesser konnten wir das toll mitverfolgen) wachsen die Zypressen und anderen Bäume nicht mehr.

Die Herberge fuer unsere Uebernachtung war in Lushan, einem kleinen Dorf auf ca. 2000 Meter. Dort werden Pfirsiche, Aepfel, Pflaumen, Mirabellen und verschiedenes Gemuese angebaut. Der Ort besteht auch nicht aus viel mehr als einigen Obststaenden, ein paar Laeden und Restaurants. Verschieden Wanderpfade fuehren durch die Waelder und zu verschiedenen Plantagen.

Die Besitzer waren sehr nett. Da Sohn und Schwiegertochter in den USA leben, haben wir da auch schon eine Unterkunft in Texas angeboten bekommen. Nach einem deftigen Frühstück mit Knoblauchbohnen, Reissuppe und Omelette habe wir die aufregende Tour heute dann wieder bergab gemacht. Dabei haben wir gleich die nächste nette taiwanesische Familie kennengelernt, die wieder mal dafuer gesorgt hat, dass die Auslaender auch an der richtigen Stelle ein-und umsteigen:-) Tochter und Mutter unterrichten beide Englisch und daher war die Verständigung mal wieder einfach.

Nun sind wir in Taichung an der Westküste. Taichung ist die 3-groesste Stadt in Taiwan und unsere letzte laengere Etappe, bevor wir am Sonntag zurueck nach Taipei fahren und uns auf den Weiterflug nach Australien vorbereiten.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Hualien

Inzwischen sind wir in Hualien angekommen. Die Zugfahrt hierher war sehr schoen, die ersten Moewen haben schon bald den nahen Pazifik verkuendet. In der Region gibt es sehr viel Marmor und davon und vom Tourismus scheint die Stadt zu leben.

Apropos Tourismus. Wir haben bisher erstaunlich wenig andere Auslaender gesehen, sowohl in Taipei als auch hier. Die anderen Touristen sind immer Asiaten bzw. heute haben wir einige Taiwanesen getroffen, die inzwischen in Amerika oder anderswo wohnen und im Urlaub hier sind. Dementsprechend abenteuerlich ist es auch oft mit der Kommunikation, da wir uns nur mit Hand und Fuß und meinem rudimentären Chinesischkenntnissen verständigen koennen. Aber bisher hat es gereicht. Zumal uns ja - wie schon erwähnt - auch schon oft nette Taiwanesen geholfen haben und die konnten dann auch Englisch. Besonders ist wirklich, dass sie uns nicht nur kurz eine Auskunft gegeben haben, sondern uns z.B. bis zum Ticketschalter gefolgt sind, um sicher zu sein, dass wir weiterkommen.

Unsere Unterkunft in Hualien ist ein kleines Haus, das einem französischen Lehrer und seiner Frau gehört. Sie haben ziemlich viel Platz und daher ein paar Zimmer untervermietet. Ist sehr gemütlich hier und die beiden konnten uns auch super Tipps fuer die Zeit hier geben. Den einzigen Minuspunkt fuer die Stadt gibt es dafuer, dass mehr oder minder mittendrin auch der Militärstützpunkt liegt und daher hier staendig F16 Jets rumduesen. Da hatten wir ja in Malaysia auch schon mal Glueck, als direkt ueber der schoensten Insel, die man sich denken kann, die Militaers ihre Uebungen geflogen sind. Na ja, morgen geht es auch schon wieder weiter nach Lushan in das Landesinnere.

Aber zunaechst muss ich noch von unserer Tour durch die Tarokoschlucht heute berichten. Wir haben wirklich beindruckende Felswaende gesehen, die dicht bewachsen sind und zwischen denen sich ein tuerkisfarbener Fluss entlangschlaengelt. Immer wieder fegt ein Wind durch die Schlucht, was bei der enormen Hitze echt wohltut. Ich bin ja ein großer Fan von hohen Temperaturen und schwuelem Klima. Aber hier komme selbst ich an die Wohlfuehlgrenze und es kommt mir viel waermer vor als je zuvor in Asien.
Durch die Schlucht fuehren viele kleine Tunnel, fuer die wir dann auch Helme bekommen haben. Es war ein toller Ausflug, hat sich wirklich gelohnt.

Bis dann
Uli und Philipp

PS: Bilder hochladen klappt hier leider im Moment nicht, naechstes Mal wieder.

Montag, 4. Juli 2011

Dampfad

Heute hatten wir wohl um die 35 Grad und zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit hat sich das wirklich nach Dampfbad angefühlt. Da war es gut, dass heute ohnehin der Besuch des nationalen Palastmuseums auf dem Plan stand. Dort wurde man dann wiederum auf Eisschranktemperatur heruntergekühlt. Die Sammlung in diesem Museum umfasst Tausende Objekte, die während des chinesischen Bürgerkrieges nach Taipei gebracht wurden.

Morgen verlassen wir Taipei und fahren ca. 3 Stunden Richtung Süden nach Hualien. Diese Stadt beherbergt ca. 100.000 Einwohner und ist der Ausgangsort für den Taroko-Nationalpark. Der soll zu den schönsten Sehenswürdigkeiten hier gehören, besonders die Tarokoschlucht, die so etwas wie der Grand Canyon von Taiwan sein muss. Dort können wir endlich mal die Wanderschuhe gebrauchen, die immerhin gut ein Viertel des Rucksackes in Anspruch nehmen und ihre Daseinsberechtigung erst noch verdienen müssen.

Bis dann

Uli und Philipp

Sonntag, 3. Juli 2011

Tag zwei Taipei

Lung Shan Tempel
Obwohl ich noch ein bisschen vom Jet lag geplagt war und wir recht spät aufgestanden sind, haben wir heute einige Kilometer zu Fuß runtergerissen. Wir waren zuerst im Lung Shan Tempel, einem Tempel der alle möglichen Religionen vereint und daher die Abbilder verschiedener Götter beherbergt.

Weiter waren wir im botanischen Garten, ein echtes Tropenparadies. Besonders schön war ein Seerosenteich, bei dem man vor lauter Seerosen das Wasser kaum noch sehen konnte.

Dann sind wir einfach durch die Stadt spaziert und sind mitten im Amüsierviertel gelandet. Dort gibt es Kinos, viele Läden und Restaurants. Wie schon gestern waren wir dann wieder auf einem Nachtmarkt. Hier kann man wie auch in den anderen asiatischen Ländern gut einkaufen, an Garküchen verschieden Speisen probieren (fuer das westliche Empfinden mehr oder weniger appetitliche Gerichte) und leider auch Tierbabys kaufen, die in engen hässlichen Kaefigen liegen und echt zu bedauern sind :-(
Schlangenblut hätte man dort auch trinken können aber leider waren gerade schon alle Schlangen ausgezuzelt, als wir ankamen. Sonst hätten wir das natürlich probiert :-)
Nun wollten wir den Abend eigentlich noch gemuetlich in einer Bar bei einem kühlen Bier ausklingen lassen aber kneipentechnisch ist hier wohl nicht so viel los. Die Gehwege werden recht früh hochgeklappt und weder Internetrecherche noch Nachfragen auf der Straße haben uns bisher in ein Ausgehviertel mit Bars oder Clubs geleitet. Selbst die Restaurants machen relativ früh zu.

Der Eindruck, dass Taipei ähnlich ist, wie die chinesischen Großstädte, hat sich heute wieder oft bestätigt. An Feinheiten merkt man aber schon, dass die Stadt wohl etwas moderner und vielleicht auch aufgeschlossener ist. Die Leute sind stylisher und es flüstert z.B keiner "lao wai" - "Ausländer", wenn er uns sieht. Es wird nicht so viel gespuckt und gehupt und der Einstieg in die Metro ist im Vergleich zu Schanghai echt gesittet und ohne großes Gedränge. Sobald wir den Stadtplan in der Hand hatten, kamen wirklich oft Leute auf uns zu und haben gefragt, ob sie helfen können. Abgesehen davon ist es aber wirklich sehr ähnlich und gefällt mir dementsprechend sehr, sehr gut :-)

Soviel für heute, bis denn.

Uli und Philipp

Samstag, 2. Juli 2011

Angekommen!

Hui, "schon" sind 13 Stunden Flug rum. Das Sitzfleisch wird uns noch ein oder zwei Tage daran erinnern. Der erste Eindruck von Taipei ist schwül, heiß, heiß. Nicht so chaotisch wie Peking oder Shanghai (bis jetzt) aber sonst wohl ähnlich. Wir sind von 7 Uhr bis 13 Uhr in der Nähe unseres Hotels rumgeirrt, weil wir erst mittags einchecken können. Habe dabei leider schon bemerkt, dass sich 15 Kilo auf dem Rücken nach einer Weile gar nicht mehr sooo geschmeidig anfühlen. Irgendwie muss ich noch Ballast loswerden oder dem Philipp unterjubeln:-)

Das erste lustige Erlebnis hatten wir auch schon. Wir dachten, eine öffentliche Toilette gefunden zu haben, wie sie es ja in China üblicherweise oft gibt. Philipp ist da rein. Ich habe mich noch gewundert, warum er so lange nicht zurückkommt und warum da so unglaublich viele andere Leute rein sind. Es hat sich dann herausgestellt, dass es der Mitarbeitereingang einer Shopping Mal war und Philipp auch gleich abgefangen wurde, weil er keinen Ausweis hatte. Der Sicherheitsmensch wollte ihn dann noch persoenlich durch das ganze Haus auf die eigentliche Toilette begleiten, da hat der Philipp dann aber Reisaus gemacht und gesagt, er müsse jetzt zu seiner Freundin zurück :-)

Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.

Bis dahin

Eure Uli und euer Philipp

Donnerstag, 30. Juni 2011

3 ... 2 ... 1 ... - los

Flieg Flieg
Nur nach 1 x schlafen, dann geht die große Reise endlich los.
Am Freitag um kurz nach 11 Uhr steigen wir in das Flugzeug zur ersten Etappe.

Wir haben unbezahlten Urlaub genommen und werden insgesamt drei Monate unterwegs sein.

Die Route sieht folgendermaßen aus:

2.7 bis 10.7 Taiwan
10.7 bis 9.8 Australien
9.8 bis 11.8 Neuseeland
11.8 bis 20.8 Tahiti
20.8 bis 21.9 USA

Wir hoffen, ihr habt viel Spaß mit unserm Blog und freuen uns natürlich über jede Nachricht und eure Kommentare.

Viele Grüße
Olé
Uli und Philipp

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